17.10.25
Nord Stream-Anschläge
Ein polnisches Gericht lehnt die Auslieferung des in Polen inhaftierten, verdächtigen Ukrainers Z. ab. Wenige Tage zuvor hat ein italienisches Gericht die Auslieferung des in Italien inhaftierten, verdächtigen Ukrainers K. verhindert. Wie der polnische Ministerpräsident Tusk zu Nord Stream steht, weiß man: „Das Problem Europas ist nicht, dass Nord Stream 2 in die Luft gesprengt wurde, sondern dass es gebaut wurde.“ Jetzt kommentiert er: „Der Fall ist abgeschlossen.“ (Zitate)
Haben die beiden Gerichte nach politischem Willen entschieden? Sollen die Anschläge nicht aufgeklärt werden, weil die Verdächtigen Ukrainer sind und keine Russen? Ein furchtbarer Gedanke.
14.10.25
Stadtbild
„Bei der Migration sind wir sehr weit. Wir haben in dieser Bundesregierung die Zahlen August 24/August 25 im Vergleich um 60 Prozent nach unten gebracht. Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem.“ (Zitat)
Migranten im „Stadtbild“ als „Problem“. Unfassbar. Ach so, illegale Migranten sind gemeint! Bloß, wie erkennt man die „im Stadtbild“? Je länger die Diskussion andauert, desto fassungsloser machen die Regierungsstatements.
7.10.25
Ein Jahrestag des Grauens, für immer. Und gleichzeitig der Fassungslosigkeit. Wie kann man ausgerechnet an diesem Tag für die „Märtyrer in Palästina“ demonstrieren?
Menschen mit Herz sehen doch das Leid aller, nicht nur der Eigenen. Und lassen den Anderen einen solchen Tag des Gedenkens.
30.9.25
„A war from within“
Trump schwört die amerikanischen Generäle und Admiräle in Quantico auf den Bürgerkrieg ein. Der Feind: gewählte Politiker, die Portland, San Francisco, Los Angeles, Chicago, New York regieren. Demokraten. Liberale. Alle, die gegen Trump sind. Für ihn sind sie Invasoren: „We are under invasion from within.“
Und die EU übt sich in Appeasement.
25.9.25
Gaza-Plan
Die halbe Welt jubelt. Das Ende eines schrecklichen Krieges ist in Sicht, des Leides der palästinensischen Bevölkerung, die Freilassung der verbliebenen Hamas-Geiseln, eine Perspektive für den Frieden, Wiederaufbau, Sicherheit für Israel. Endlich! Gut!
Und dann? Der Möchtegernautokrat Donald Trump an der Spitze eines „Friedensrates“. Dabei auch Tony Blair, willfähriger Co-Anführer bei der völkerrechtswidrigen Invasion im Irak 2003. Aufgaben des Rates: die Beaufsichtigung (!) der Übergangsregierung und der Finanzierung (!) des Wiederaufbaus. Weitere Mitglieder sollen private Investoren sein (Kushner, Musk, Thiel?). Ein „Trump-Plan zur wirtschaftlichen Entwicklung“ wird entwickelt. Gaza als Sonderwirtschaftszone.
Glaubt denn irgendjemand ernsthaft, das Wohl der Palästinenser wird im Vordergrund stehen? Bereicherung wird im Vordergrund stehen. Trumps „Riviera des Nahen Ostens“ im neuen Kleid. Was aber wirklich fassungslos macht: dass es der Welt nicht gelingt, diesen Krieg zu beenden, ohne Trumps verlogenes Spiel zu spielen.